1 PS stärker als 150 PS

Rundreise nach Kasachstan und Sibirien im Januar 2020
Am 10.Januar 2020 brachen drei Brüder (Eduard Ens aus Augustdorf, Nikolaj Zuravlev aus Neuwied und Alexander Janzen aus Bad Hersfeld) zu einer 17-tägigen Reise nach Kasachstan und Sibirien auf. Das Ziel war, die Glaubensgeschwister vor Ort zu sehen und zu erfahren, wie es ihnen geht und womit das Hilfskomitee Aquila am besten helfen könnte. Nach einem Flug mit Zwischenlandung in Istanbul, wurden wir abgeholt und nach Schutschinsk gefahren. Hier erlebten wir einen echten Winter. Sehr viel Schnee, Temperaturen bis zu -17°C. Nach der langen Reise ruhten wir uns ein wenig aus.
Abends wurden wir von Wasilij und Katharina Janzen in Kuturkul eingeladen. Dort erlebten wir eine schöne Gemeinschaft, besprachen wie der Sonntag ablaufen soll und fuhren zur Besichtigung des Freizeitgeländes für Kinder. Im Sommer hatten nämlich einige Gruppen aus Deutschland größere Umbauarbeiten und Renovierungen gemacht, um die Sommerfreizeiten besser zu gestalten. Wir fuhren mit einem Tiguan los und wurden kurz vor dem Grundstück vom zu hohem Schnee angehalten. Das 150-PS starke Auto konnte uns leider nicht weiterbringen, sodass wir gezwungen waren, zu Fuß oder anders weiter zu kommen. Unser Fahrer rief dann den Wächter des Freizeitlagers, der nach eigen Minuten mit einem Pferdeschlitten ankam. Wir setzten uns in das duftende Stroh und erlebten eine windige Winterspazierfahrt. So erlebten wir auf dieser Reise nicht zum letzten Mal, dass wir uns nicht auf die Technik oder unser eigenes Können verlassen dürfen.
Am Sonntagmorgen besuchten wir eine kleine Gemeinde in Serenda. Gott sagt in Seinem Wort, wo zwei oder drei Menschen zusammenkommen, „da bin Ich unter ihnen“. Am Nachmittag um 16 Uhr trafen wir uns mit der Jugend aus Tschutschinsk. Auch da hatten wir eine sehr schöne Gemeinschaft. Um 18 Uhr nahmen wir auch am Gottesdienst teil.
Abends fuhren wir mit dem Zug nach Kustanai und von dort holten uns die Brüder ab. Wir fuhren weiter nach Amankaragaj. Auch da hatten wir mit unseren Geschwistern eine gute Gemeinschaft. Mir gefiel die Gastfreundschaft und die immer reichlich gedeckten Tische. Wir spürten die Liebe Gottes die uns zusammen gebracht hat. Wir haben auch unseren Gott gebeten, dass er uns als sein Werkzeug gebrauchen kann. Wir besuchten mehrere Gemeinden: Amankaragaj, Priwolnoe, Gusakawka, Issilkul, Marjanowka, Omsk, Slawgorod, Pawlodar und Karaganda.
Bei Bruder Waldemar Lacke in Choroschee habe ich die vielen Kinder und Jugendliche gesehen, was uns sehr gefreut hat. Kinder sind unsere Zukunft. Wie schön ist es, wenn wir mit unseren Kindern und Enkelkinder dem Herrn dienen. (Ich habe mit meiner Frau 4 Kinder alle verheiratet und 11 Enkelkinder. Alle dienen dem Herrn. Nur ihm die Ehre.) Die Brüder haben mich gebeten, eine Geschichte auf Plattdeutsch zu erzählen und Gott hat mir auch in diesem geholfen. Die meisten Kinder in diesem Dorf verstehen nur Plattdeutsch. Auch hier haben wir gesehen, wie Gott seine Kinder bewahrt und segnet. Am Nachmittag waren wir in Tabuny. Ja, wir mussten sehr oft unsere Pläne ändern, weil das Wetter sehr stürmisch war. Mit dem Auto war es fast nicht möglich zu fahren. Von da sind wir nach Pawlodar gefahren und dann mit dem Zug nach Karaganda. Auch im Zug hat Gott uns die Möglichkeit gegeben, unseren Nachbarn von Ihm zu erzählen.
In Karaganda waren wir nur kurz bei Andrej Zuravlev, seiner Familie und Vater. Wir hatten im Zug wieder die Möglichkeit, von unserem lebendigen Gott zu erzählen. Wir sprachen mit dem Begleitpersonal und verteilten geistliche Literatur. Die meisten verstehen nicht, dass Gott uns die Kraft gibt, unseren Geschwistern in einem anderen Land zu helfen.
Wir besuchten das Altenheim in Maikuduk. Die Geschwister waren sehr froh und sind Gott dankbar, dass es ihnen gut geht. Sie gaben uns zu essen und einen Schlafplatz. Mit Bruder Franz besuchten wir das Altenheim in Aktas. Am Samstag Abend, den 25. Januar war in dem Kinderheim in Saran ein Jubiläum. 22 Jahre hat Gott das Kinderheim reichlich gesegnet. Wir dankten Gott auch, dass Bruder Franz Tissen noch so viel Kraft hat, das zu organisieren. Sonntagmorgens war noch ein Dankgottesdienst.
Am Sonntag nachmittags ging es dann nach Hause. Mit dem Zug fuhren wir nach Nursultan und mit dem Flugzeug flogen wir nach Deutschland. Wir hatten eine gesegnete und gute Zeit.
Danke unserem lebendigen Gott!
A. J.