Bericht über die Arbeit des Hilfskomitees Aquila im Jahr 2023
David ruft in Psalm 145, Vers 3 aus: „Groß ist der HERR und hoch zu loben, ja, seine Größe ist unerforschlich.“ Gottvertrauen lohnt sich! Das gilt ganz besonders auch in Krisenzeiten. Wir haben sehr oft Gottes mächtige Hilfe erlebt. Das Hilfskomitee Aquila gibt es mittlerweile seit 33 Jahren und in dieser Zeit haben wir sehr viele Wunder erfahren.
In Kasachstan gab es beispielsweise fast jährlich verschiedene Gesetzesänderungen, aber der Herr hat immer Gnade geschenkt, sodass wir der Bevölkerung in ihrer Not helfen konnten. Schon vor etwa 10 Jahren, als sich die Gesetze in Kasachstan änderten, dachten wir, dass wir keine christlichen Bücher mehr dorthin schicken könnten. Der Herr hat aber immer geholfen, sodass die ganze Zeit über unaufhörlich Transporte mit dutzenden Tonnen christlicher Schriften Kasachstan erreichen konnten. Das ist für uns ein Wunder, eine Gebetserhörung. Es ist der Herr, der groß ist und die Herzen der Könige lenkt, wie Wasserbäche.
Ein größeres Problem ist es, Bücher nach Usbekistan zu bringen. Gott hat aber Möglichkeiten geschenkt, mehrere Tonnen Bücher, darunter auch „Entdecke die Bibel“, hineinzubringen. Dies gelang auch in kleineren Mengen, wie z. B. bei unserer Reise im August 2023 mit einer Männerchorgruppe nach Mittelasien. Genau zwei Tage bevor wir losreisen wollten, kam die Nachricht: „Nehmt kein Brot mit!“. Das bedeutet übersetzt: „Nehmt keine Bücher mit“. Das kann man dort jedoch nicht so offen sagen. Wir hatten aber schon an alle Teilnehmer 8 bis 10 Kilo Bücher verteilt. Wir waren 20 Brüder, somit waren es fast 200 kg Bücher, die wir in die Koffer gepackt hatten.
Wir kamen in Tadschikistan in Duschanbe an und alle Koffer mussten durchleuchtet und kontrolliert werden. Zwei Handgepäckstücke kamen leider nicht rechtzeitig an. Wir klärten, wann und wie wir das Handgepäck abholen könnten. Dann beteten wir und gingen zusammen zum Zoll. Wir fragten, ob wir als Gruppe durchgehen könnten. Erst wollten sie es nicht gestatten, dann aber durften alle 20 Teilnehmer durchgehen und wir konnten alle Bücher mitnehmen.
Das war der Herr! Abends in der Versammlung in der Gemeinde kam ein Bruder auf mich zu und fragte: „Wie habt ihr die Bücher durchbekommen?“ – Da haben wir es ihnen gesagt: „Wir haben gebetet und der Herr hat erhört.“
Der Herr ist groß, auch heute! In Tadschikistan, Usbekistan und Kirgisistan konnten wir diese Bücher verteilen. In Tadschikistan sagte man uns: „So etwas kennen wir nicht. So etwas ist neu für uns!“
33 Jahre hat der Herr uns nun schon wunderbar geführt. Bücher kosten allerdings nicht wenig. Der Herr hat aber immer geholfen, dass wir die Bücher kaufen und bezahlen konnten. Viele Missionsverlage im Westen haben aufgehört russische Bücher zu drucken, da es sich nicht rentiert. Die meisten Geschwister in Kasachstan, Russland, der Ukraine und Moldau leben zum einen in Armut und zum anderen sind sie es nicht gewohnt, für Bücher zu bezahlen. Der Herr hat aber immer Gnade geschenkt, dass wir viele Bücher drucken konnten.
Mittlerweile sind bei uns 30.000 „Entdecke die Bibel“ in fünf Sprachen im Druck. Eine der Sprachen ist eine Stammessprache aus Nigeria, Afrika (Fulfulde). Für uns war das eine schöne Überraschung, als eine Schwester, eine Missionarin aus Rumänien, versucht hatte, die rumänische „Entdeckte die Bibel“ in Afrika den Kindern in ihrer Stammessprache zu erklären. Sie schrieb uns an und fragte, ob es möglich wäre, „Entdecke die Bibel“ in dieser Stammessprache zu drucken. Wir ermutigten sie, die Übersetzung zu übernehmen und das Buch ist jetzt bereits im Druck.
Wir bestellten in dieser Sprache 2000 Exemplare. Daneben sind außerdem auch Ausgaben in Russisch, Ukrainisch, Spanisch und Rumänisch im Druck. Wir können momentan nur ein Viertel der Kosten für diese Bücher decken, aber wir beten und hoffen, dass der Herr zur rechten Zeit auch für den Rest sorgen wird. Wir haben bislang immer erlebt, dass der Herr rechtzeitig eingegriffen und geholfen hat.
Wir machen keine große Werbung für „Entdecke die Bibel“, aber wir müssen immer wieder staunen, wie der Herr die Verbreitung steuert. Beispielsweise hatte das Buch jemanden angesprochen, sodass Geschwister angefangen haben, es in ihre Sprache zu übersetzen. So ist die Übersetzung ins Bulgarische jetzt fast fertig. Wir hoffen, dass wir im Frühling oder im Sommer dieses Buch drucken können.
Eine Schwester aus Italien übersetzt zurzeit das Buch in die italienische Sprache. In Amerika ist auch schon die Übersetzung ins Englische fertig und wird bereits gesetzt. Aus dem Englischen wird dann die Übersetzung ins Türkische gemacht. Die Türkei hat mit 100 Millionen Einwohner ein riesiges Volk. Wir beten darum, dass der Herr Gnade schenkt, dass wir auch dort weiter wirken können. Wir sind allen sehr dankbar, die beten, die helfen, die ermutigen und diese Arbeit unterstützen.
In diesem Jahr sind bereits 26 Großtransporte nach Kasachstan, in die Ukraine und nach Moldau gegangen. Vier weitere Transporte sind noch geplant. Ungefähr 18–20 Tonnen Hilfsgüter waren in jedem Transport und fast jeder beinhaltete auch Bücher. Gerade jetzt sind auch Transporte mit neuen Büchern nach Kasachstan unterwegs. In die Ukraine haben wir in diesem Jahr auch in fast jedem Transport einige Paletten mit „Entdecke die Bibel“-Büchern in Ukrainisch und Russisch mitgeschickt.
Als im Frühling die Stadt Kupjansk in der Nähe von Charkow befreit wurde, konnte man in die Stadt, die direkt an das Kriegsgebiet angrenzte, einen vollen Transporter mit Lebensmitteln, Kleidung und einer Palette mit russischen „Entdecke die Bibel“-Büchern schicken. Wir haben dieses Jahr auch einige Transporte nach Tscherkassy gemacht, wo wir mehrere Paletten der Bücher in Russisch und in Ukrainisch mitgeschickt haben. Viele Flüchtlingskinder aus dem Osten, die in Tscherkassy oder in den Kinderfreizeitlagern waren, haben die Bücher bekommen. Christen aus dem Gebiet Odessa haben auch einige Hundert von diesen Büchern abgeholt, die sie bei Besuchen in den Dörfern und Gemeinden an Flüchtlinge verteilt haben.
Außer den 30 Großtransporten sind in diesem Jahr 35 Kleintransporte wie z. B. Sprinter mit Anhänger (ca. 1–2 t) zusätzlich mit Hilfsgütern in die Ukraine gegangen. Viele Geschwister, die in der Ukraine ihre Gemeinden besuchen oder Lebensmittel und Kleidung in die Kriegsgebiete bringen wollten, baten uns, bei dem Ausfüllen von Unterlagen zu helfen.
Fünf Transporte gingen auch nach Kasachstan und einige nach Rumänien und Moldawien. Ein Transport ging nach Nikopol, um die Evangelisations- und Gemeindearbeit, die da zur Zeit von aus Deutschland zurückgekehrten ukrainischen Geschwistern aufgebaut wird, zu unterstützen.
Vielen Dank, dass ihr für diese Arbeit betet. Vielen Dank für die ehrenamtlichen Einsätze. Wir sind sehr dankbar für die vielen Brüder und Schwestern, die helfen, die Hilfsgüter zu sammeln und die Transporte zu laden.
Der Psalmist ruft im 31. Psalm aus: „Wie groß ist deine Güte, die du denen bewahrst, die dich fürchten, und die du an denen erzeigst, die bei dir Zuflucht suchen angesichts der Menschenkinder.“
J. P.