Kasachstan im Januar 2024

Gemeindebesuche und Organisatorisches 20. Januar bis 29. Januar
Nach dem Ende des Geschichte Seminars in Almaty setzten wir drei Brüder, Eduard Ens, Andreas Penner und Nikolai Zuravlev, unseren Aufenthalt in Kasachstan fort und besuchten Einzelpersonen und lokale Gemeinden. Am Sonntag, dem 21. Januar, konnten wir am Vormittag eine der örtlichen Gemeinden „Stern von Bethlehem“ in Karaganda besuchen, wo der Herr ein sichtbares Werk tat und mehr als 50 Menschen zur Umkehr und Erneuerung ihres geistlichen Lebens rief. Eines der Worte, die zur Umkehr ermutigten, war die Predigt über die Heilung der Frau, die das Gewand Jesu berührte. So wie die kranke Frau wegen der Blutungen, die sie plagten, ihre körperliche Kraft verlor, verlieren Gläubige wegen der geistlichen Krankheiten, die den Geist der Kinder Gottes befallen, Tropfen für Tropfen die Kraft des Herrn. „Berühre Jesus, er ist hier unter uns, und du wirst von ihm geheilt werden!“ Dieser Aufruf richtete sich nicht nur an die Gläubigen, sondern an alle, die bei dem Gottesdienst anwesend waren. Der Heilige Geist wirkte im Laufe der Versammlung ein Wunder der Erweckung unter den Unbekehrten und ein Wunder der Erneuerung unter den geschwächten Gläubigen.
Im Abendgottesdienst waren wir unter den Kindern Gottes in dem Stadtteil der 33. Schachtanlage, wo der Herr im Gottesdienst seine Kinder ermutigte, ihm in allen Lebenslagen ohne Zögern zu vertrauen. Am nächsten Tag besuchten wir einen kranken Mann, der noch fern von Gott war – auf Bitten seines Jugendfreundes aus Deutschland. Groß ist die Kraft des Wortes Gottes! Nachdem wir dem Kranken auf der Grundlage des Evangeliums vom Weg der Erlösung in Jesus Christus erzählt und ihm das Gebet angeboten hatten, hörten wir ein einfaches Gebet: „O Gott, sei mir gnädig und vergib mir, dem Sünder! Komm in mein Herz und führe meinen Lebensweg bis zum Ende!“ Wir überreichten ihm ein Neues Testament und das Buch „Entdecke die Bibel“ zur geistlichen Stärkung und übergaben ihn in die Hände Gottes. Wir lobten den Herrn und freuten uns über die Bekehrung und Errettung dieses Mannes und fuhren nach Saran, um das Kinderheims „Preobraschenije“ zu besuchen. Auf dem Weg dorthin hielten wir beim christlichen Buchladen in Karaganda und lernten die Mitarbeiterin Luda kennen. Wir boten an, das etwas dürftige Sortiment mit geistlichen Büchern aus dem Samenkorn-Verlag aufzustocken.
Am nächsten Morgen konnten wir in Saran an der Mitarbeitergemeinschaft in der Kanzlei und im Kinderheim teilnehmen und uns freuen, dass das Werk des Herrn weitergeht. Es gab auch einige traurige Momente, in denen wir feststellen mussten, dass es Menschen gibt, die nicht mit voller Hingabe im Dienst sind. Möge der Herr die Fülle seines Lebens und seiner Kraft in jedem seiner Kinder um seines Namens willen erfüllen! Am Abend des gleichen Tages hatten wir nach dem Abendessen eine herzliche Gemeinschaft mit den Teenagern des Kinderheims zum Thema „Gottes Willen im Alltag erkennen“.
Am Mittwochmorgen besuchten wir das christliche Rehabilitationszentrum „Hoffnung“, wo im Namen des Herrn Menschen geholfen wird, die von der Alkohol- und Drogensucht befreit werden wollen. Nach diesem Besuch nahmen wir an einem Gebetstreffen in Saran teil und beteten mit den Kindern Gottes für ihre unmittelbaren Bedürfnisse. Zurück in Karaganda brachten wir Eduard Ens zum Bahnhof, da er zu einem weiteren Einsatz nach Deutschland zurückmusste.
Am nächsten Morgen, Donnerstag, 25. Januar, fuhren wir mit Bruder Bolat, einem der Ältesten der Gemeinde Saran, in den Norden Kasachstans, um dort Kinder Gottes zu besuchen und zu ermutigen. Am Abend hatten wir eine herzliche Gemeinschaft in Priwolnoje, wo ein ernstes Thema behandelt wurde: „Undankbarkeit als Zeichen der Endzeit“. Nachdem wir in diesem Dorf auch übernachtet hatten, kamen wir am nächsten Tag mit dem Segen des Herrn in Aman-Karagai an, wo wir ebenfalls eine herzliche Gemeinschaft im Gottesdienst mit dem Hauptthema „Neid und seine Gefahren“ hatten.
Nach einer guten Rückfahrt nach Karaganda am Samstag gab uns der Herr am Sonntag, dem 28. Januar erneut die Gelegenheit, den Gottesdienst der Gemeinde „Stern von Bethlehem“ zu besuchen und mitzugestalten. Der Heilige Geist wählte „Deine persönliche Beziehung zu Gott“ als Hauptthema für diese Versammlung. Ausgehend von Johannes 7,38: „Wer an mich glaubt, von dessen Leib werden Ströme lebendigen Wassers fließen, wie die Schrift sagt“, wurde auf die Notwendigkeit der Glaubensprüfung und der Übereinstimmung von Theorie und Praxis im christlichen Alltag hingewiesen, damit die „Ströme lebendigen Wassers“ in unserem Umfeld sichtbar werden.
Neben den regelmäßigen Gottesdiensten konnten wir auch einige Hausbesuche machen, so z. B. bei der Familie von Bruder Ivan Friesen in Karaganda, wo wir landestypisch herzlich empfangen wurden: Zum Abendessen wurde ein echter kasachischer Beshbarmak liebevoll zubereitet. Nach dem Essen erlebten wir eine herzliche geistliche Gemeinschaft mit allen Mitgliedern der Großfamilie. Auch an anderen Orten waren wir von der Liebe und Fürsorge unserer Brüder und Schwestern umgeben und hatten herzliche Gemeinschaft in den Häusern und Familien der Kinder Gottes.
Mit herzlichem Dank an den Herrn für sein Vertrauen in uns, für seinen Schutz auf allen Wegen und für den Segen der ganzen Gemeinschaft danken wir allen, die unsichtbar mit uns im Gebet und durch materielle Unterstützung an diesem Dienst teilgenommen haben.
Gruß und Segen im Namen des Herrn
N. Z.