Aus dem Kreislauf ausbrechen

Aufruf zum Gebet und Missionsdienst unter den „Zigeunern“
Kaum ein anderes Volk bedient so viele Klischees und Vorurteile, wie die „Zigeuner“. In vielen westlichen Ländern werden die Roma und Sinti gefürchtet. Sie sind das Synonym für das Stehlen. Mit ihnen verbindet man Armut und Reichtum. Sie gehören zu den ungebildeten, sind aber sehr musikalisch. Sie leben am Rande der Gesellschaft und sind doch immer wieder in den Schlagzeilen. Sie suchen nach Gelegenheiten, Geld zu verdienen beziehungsweise es zu beschaffen. Da sie kein Vertrauen genießen, haben sie so gut wie keine festen Arbeitsstellen, noch Aussicht auf Veränderung.
Doch was passiert, wenn in das Leben dieser Menschen das Evangelium tritt? Seit über 40 Jahren findet in Transkarpatien unter diesem Volk eine Erweckung statt. Reiche und Arme bekehren sich zu Christus und werden in Sein Ebenbild verwandelt. Es beginnt ein Prozess der Veränderung. Alte Gewohnheiten werden abgelegt. Neue Gesinnung wird angenommen. Doch für die Nachbarn und Einwohner der Städte bleiben sie die „Zigeuner“.
Viele Christen berichten davon, dass sie keine Arbeitsstelle bekommen können. Sobald jemand erfährt, woher sie kommen, werden sie nicht eingestellt. Hinzukommt deren Unwissenheit. Sie können oft nicht schreiben, noch lesen.
Es braucht viel Zeit und Kraft, um aus dem Kreislauf der Vorurteile, aber auch Gewohnheiten auszubrechen. Manche Christen haben es einfacher, andere schwerer. Nicht zuletzt dadurch, weil die großen Familien miteinander verwandt und nicht alle bekehrt sind. So werden leider auch in christlichen Familien die Kinder relativ früh „verheiratet“. Man trifft in den Tabors junge Mädchen, die mit 15 Jahren schon selber Kinder haben. Man findet unter diesen Menschen selten jemanden, der wirklich für die Zukunft plant. Sie leben im Hier und Jetzt, genießen den Augenblick und denken wenig über Konsequenzen nach, die eine Tat nach sich ziehen könnte.
Aus dieser Not heraus bildete sich von über vier Jahren die Schulen in zwei großen Tabors (Korolewo und Podwinogradowo). Nur durch das Lesen und Studieren der Bibel, werden sie aus dem Kreislauf der Traditionen und Vorurteile ausbrechen können. Über diese Arbeit berichten wir immer wieder in unseren Rundbriefen. Die Schule bewirkt große Wunder der Veränderung. Die ca. 700 Schüler werden von 12 Lehrern unterrichtet. Es ist offensichtlich, dass diese Arbeit kräfteraubend ist. Es wird dringend nach zusätzlichen Lehrern gesucht. Jesus sagte zu Seinen Jüngern: „Bittet den Herrn der Ernte, dass Er Arbeiter aussende“ (Mt. 9,38). Dies möchten wir auf diesem Wege machen: Bitte betet für die Kinder, Lehrer, Eltern und für weitere Diener für diese Schulen. Vielleicht hat der eine oder andere Leser, den Wunsch selber mitzuhelfen. Ein kleiner Einsatz könnte der Anfang zu einem längeren Missionsdienst unter den „Zigeunern“ sein.
Gerne können wir bei Interesse mehr Informationen geben. Bitte schreiben Sie uns oder rufen Sie uns an!